Das soziale Musikdings

Jeriko schreibt da viele interessante Punkte und einen verwende ich jetzt einfach mal um über etwas ähnliches zu reden:

Der Markt der digitalen, sozialen, interaktiven Güter ist gerade ganz groß, gerade weil dieser scheinbar noch nicht erschöpft ist (man schaue sich nur StudiVZ oder Facebook an). Musik ist (auch) ein soziales Ding. Musik ist aktuell, Musik wirds auch immer sein. Und ja, Musik braucht Musiker. Die Gewinner der Musikindustrie von morgen sind Einzelne oder Firmen, die Communities hochziehen, Menschen verbinden, Ideen verbreiten und sozusagen als die Radnabe des Reifens agieren – unentbehrlich und gleichzeitig finanziell gut dabei.

Mir gehts um das soziale Dings. Ich habe mich zum Beispiel schön öfter gefragt warum die Musikindustrie last.fm nicht mehr ausnützt. last.fm analysiert das Musikverhalten seiner Benutzer. Unter anderem wird den Benutzern angezeigt welche anderen Bands sie interessieren könnte. Ich verstehe einfach nicht warum das riesige Potential diese nicht weiter ausnützt. Wenn ich eine Majorlabel wäre würde ich jedem Benutzer zahlreiche Gratissongs schicken. Nur nur ein paar mickrige 30 Sekunden Hörbeispiele als Stream. Ich würde jedem Nutzer zB 3 Songs pro Album gratis, ohne DRM zum Download anbieten. Warum? last.fm empfiehlt dem Benutzer eine Band. Wenn ich als Label ihm auch dann noch ein paar Gratissongs zum Probehören hinterher schmeiße kaufe ich vielleicht die CD.

Und warum last.fm noch keine MP3s verkauft verstehe ich sowieso noch nicht…

Klar, das Ganze ist nur eine kurzfristige Lösung. Langfristig wird das gesamte Geschäftsmodell umgekrämpelt werden müssen. Aber mit solchen Schritten, könnte sich die Musikindustrie den Übergang erleichtern.

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