Author Archives: Florian

Zwischen 7 und 12 Uhr

Das Internet bei meiner Freundin funktioniert derzeit nicht so gut. Aus diesem Grund bestellten wir einen Techniker von UPC und der kündigte für irgendwann zwischen 7 und 12 Uhr an. Also saß ich den gesamten Vormittag in der Wohnung meiner Freundin und wartete, dass der Techniker endlich vorbeikommt und das Internet richtet. Er hätte um Punkt 7 vor der Türe stehen können, aber auch um kurz nach 12.

Dabei leben wir im 21. Jahrhundert und es gibt Dinge wie mobiles Internet. Warum kann das nicht auch so funktionieren:

  1. Ich rufe bei der Hotline an und mache mir einen Termin aus.
  2. Ich bekomme einen eindeutigen Code per E-Mail zugesendet.
  3. Mit diesem Code kann ich mich auf einer Webseite einloggen.
  4. Auf dieser Seite steht ein ständig aktualisierte Ankunftszeit des Technikers.

Es ist mir klar, dass man im Vorhinein keine genaue Zeit angeben kann, der Techniker weiß natürlich nicht wie lange er bei jedem einzelnen Kunden braucht, aber es muss doch möglich sein, dass der Techniker jedes Mal wenn er bei einem Kunden fertig ist, den Termin auf seinem Smartphone oder Notebook abhackt. Davor wurde die Reihenfolge festgelegt in der er alle Kunden abarbeitet (Hallo Travelling Salesman Problem), also kann berechnet werden wann er ungefähr bei mir ankommt. Nehmen wir an der Techniker braucht 30 Minuten pro Kunde und 15 Minuten Anreise dazwischen und ich bin der vierte Kunde auf der Liste, dann kann mir angezeigt werden, dass er ungefähr um 10 zu mir kommt. Wenn er jetzt für Kunde zwei nicht 30 sondern 45 Minuten benötigt dann wird die Anzeige, in Real Time, auf 10:15 korrigiert. Benötigt er dann für Kunde drei 15 anstatt 30 Minuten dann geht sie wieder auf 10 Uhr. Ich will in der Liste auch sehen, wenn ich der nächste Kunde bin. Das System zeigt mir an, dass er in 15 Minuten da sein wird und ich daher nicht mehr duschen oder einkaufen gehen kann. Das wäre doch alles gar nicht so schwer.

Eine Liste mit Web Services für die ich derzeit zahle

Mein Flickr-Account lief im Jänner aus. Derzeit habe ihn noch nicht erneuert, werde ich aber wahrscheinlich noch machen.

Ich glaube, ich habe irgendwas vergessen.

Super! Du hast dein Google Webprotokoll gelöscht. Jetzt tracken dich nur noch 598 andere Firmen.

Chip.de:

Wissen Sie eigentlich, was Google über Sie weiß? Jede einzelne Ihrer Suchanfragen wird gespeichert. Daraus zieht die Suchmaschine, wenn Sie angemeldet sind, Rückschlüsse auf Ihre Vorlieben und passt zukünftige Suchergebnisse daran an. Wenn am 1. März Googles neue Datenschutzbestimmungen in Kraft treten, werden Ihre gesammelten Suchanfragen und besuchten Webseiten auch für andere Google-Dienste wie YouTube und Google+ verwendet. Wenn Sie das nicht wollen, müssen Sie jetzt handeln.

Seit ein paar Tagen werde Artikel wie dieser auf Facebook mit einer Bestimmtheit geteilt, die man sonst nur sieht, wenn Katzenbabies entführt werden oder ein nigerianischer Geschäftsmann sein Erbe nach Europa übertragen muss. Der Link wird beim Teilen dann gerne mit Kommentaren, die man sonst eher aus dem Teleshopping kennt, wie “Jetzt handeln!” oder “Letzte Chance” versehen. Jeder, der schon gehandelt hat, seine letzte Chance genutzt hat und sich gemütlich zurückgelegt hat: AUF AUF! Google ist nicht die einzig böse Firma der Welt, auch hunderte anderer Firmen speichern jedes Bit an Information das sie über dich erhalten können.

Da wären zum einen Social Networks. Theoretisch (und wahrscheinlich auch praktisch) kann Facebook, Twitter und Google+ jede Webseite die ihr aufruft und auf der ein Share-Button eingebunden ist speichern. Aber das Facebook und Konsorten unheimlich böse Datenkraken sind, wissen wir schon länger. Noch viel böser sind Tracking Services. Diese bieten dir überhaupt keinen Mehrwert, speichern aber jeden Seitenaufruf und stellen dem Webseitenbetreiber dann übersichtliche Statistiken zur Verfügung. Am allerbösesten sind natürlich die Vermarkter. Sie pflastern die Webseite mit Werbung zu und tracken dich dann auch noch nebenbei.

Diese Dinge sind ein integraler Bestandteil des Webs. Webseitenbetreiber müssen Werbungen einbinden um ihre kostenlosen Angebote zu finanzieren und auch Statistiken sind wichtig um eine Internetseite warten und weiterentwickeln zu können. Daraus lässt sich zum Beispiel ablesen wie viele Benutzer einen bestimmten Browser benutzen und als Entwickler kann ich dann entscheiden ob meine Webseite für diesen Browser optimieren muss. Und das mit dem Social Networks haben wir uns echt selbst eingebrockt.

Problematisch wird das nur, wenn nicht der Webseitenbetreiber selbst die Werbung oder das Tracking in seine Seite einbindet, sondern damit einen externen Dienstleister beauftragt. Zum Beispiel binden derStandard, ORF.at und kurier.at einen Tracking Code von Real Media ein. Dadurch weiß nicht nur jede Seite einzeln welche Artikel wir lesen, sondern es gibt eine Firma die, zumindest theoretisch, weiß welche News wir auf allen Newsseiten lesen. Die Menge macht das Gift, wenn viele tausende Webseiten den selben Vermarkter oder Tracking-Service verwenden, kann dieser sehr viele Informationen über seine Besucher speichern. Das wahrscheinlich umfangreichste und am häufig genutzte Tracking Tool ist im übrigen Google Analytics. Es gibt kaum Seiten die es nicht einsetzen. Du wirst damit auch jetzt gerade, während du diesen Artikel liest getrackt.

Damit lässt sich natürlich kein FBI-Profil erstellen, es werden keine Namen, E-Mail-Adressen oder Telefonnummern gespeichert, mit der man eine Person identifizieren könnte. Das Tracking ist natürlich anonym und kann zB nicht genutzt werden um E-Mail-Werbung zuzusenden, allerdings ist es natürlich möglich aufgrund der bereits aufgerufenen Seiten eine bestimmte Werbung auf einer bestimmten Seite anzuzeigen.

Kann man dagegen etwas machen? Ja. Zum einen kann man permanent in den “Private Browsing”-Modus wechseln, allerdings gibt es immer noch Möglichkeiten dich zu tracken, wenn auch nicht mehr so genau und langfristig. Wesentlich effektiver sind Browser Plugins, die sämtliche Tracking-, Ad- und Social-Codes von einer Seite entfernen. Hier gibt es mittlerweile eine große Auswahl, ich benutze derzeit Do Not Track Plus. Es gibt aber zum Beispiel auch noch Do Not Track oder Ghostery.

Viel Spaß beim Weitersurfen.

Die Zahl 598 im Titel habe ich mir übrigens nicht aus den Fingern gezogen, das ist die Anzahl an Scripts die Ghostery derzeit entfernt.

Continuous Client

Farhard Manjoo (QUOTE.fm):

In its current form, Dropbox is great at syncing stuff that I’ve saved to my filesystem, but there’s a lot more to device syncing than just what I’ve stored in data files. When I switch from my desktop to laptop to my phone to my tablet, I would really like my device’s √¢‚Ǩ≈ìstate√¢‚Ǩ¬ù to follow me, not just my files.

Vor ein paar Jahren wollte Steve Jobs Dropbox kaufen und sagte bei der Gelegenheit, das Dropbox ein Feature und kein Produkt ist (Forbes). Dropbox synchronisiert nur Dateien im Dateisystem, nicht aber Einstellungen von Programmen oder den Status von Programmen. Joshua Topolsky hat das als Continuous Client bezeichnet (Engadged). Das würde bedeuten, wenn ich einen Artikel auf meinem Notebook lese, kann ich den Artikel einfach auf meinem Smartphone weiterlesen. Dabei wird nicht nur der Text auf ein anderes Gerät übertragen, sondern auch Metadaten wie die aktuelle Scrollposition oder Zoomeinstellungen.

Das synchronisieren der Daten funktioniert derzeit in vielen Fällen schon gut, Dropbox synchronisiert meine Dateien und Fotos, Kalender und Kontakte laufen über iCloud, E-Mails über Gmail, Notizen über Evernote und so weiter. Es werden aber immer nur die konkreten Daten zuerst in die Cloud und dann auf alle meine Geräte übertragen. Wenn ich eine Notiz in Evernote am Mac schreibe, dann kann ich sie zwar auch am iPhone lese, allerdings muss ich sie dort zuerst suchen. Natürlich, es gibt erste Gehversuche im synchronisieren des Statutes, Google Chrome etwa kann die geöffneten Tabs auf eine anderes Gerät übertragen oder Tweet Marker meinen Lesefortschritt in meiner Twitter-Timeline. Das ist nett und besser als nichts, aber trotzdem noch viel zu wenig. Nehmen wir an ich sitze in der U-Bahn und lese meine Twitter-Timeline, in dem Moment in dem ich aussteigen muss, habe ich noch 100 ungelesene Tweets. Tweet Marker speichert zwar die Position, wenn ich daheim mein Notebook öffne muss ich allerdings erst einen Twitter-Client (wie zB Osfoora) starten, eventuell auf den richtigen Account wechseln und kann dann weiterlesen. In einer perfekten Welt würde ich mein Notebook aufklappen und würde gefragt werden: “Wollen Sie die Sitzung von ihrem Smartphone jetzt fortsetzen?”. Wenn ich “Ja” klicke, öffnet sich mein Twitter-Client mit dem richtigen Account und ich kann sofort weiterlesen. Im Hintergrund werden auch die auf meinem Smartphone geöffneten Browsertabs geöffnet und an die richtige Position gescrollt.

Leider wird das wahrscheinlich niemals Wirklichkeit werden. Da wären zum einen die technischen Probleme. Wahrscheinlich wird es Fälle geben in denen ich auf einem Gerät ein Programm eines Herstellers benutze und auf einem anderen Gerät ein Programm eines anderen Herstellers. Am iPhone nutze ich Tweetbot, am Mac Osfoora. Es muss also eine offene Schnittstelle wie Tweet Marker geben um die Daten zu synchronisieren. Problem gelöst. Nächstes Problem: um meine Aufgaben zu verwalten möchte ich am Mac Things verwenden und am iPhone Clear. Ok, also eine offene Schnittstelle für das synchronisieren von Aufgaben. Allerdings haben Things und Clear ziemlich unterschiedliche Funktionalitäten, in Things kann ich Aufgaben ein Datum zuweisen, in Clear nicht. Einfache Lösung: Clear ignoriert alle Angaben die es nicht kennt, wenn ich die volle Funktionalität von Things for Mac auch am iPhone nutzen will muss ich eben Things for iPhone nutzen. Vielleicht gibt es auch eine andere Aufgabensoftware am iPhone, die alle Funktionen von Things for Mac unterstützt. Dank der offenen Schnittstelle keine Problem. Aber was wenn Things for Mac eine neue Funktion einführt, die die Schnittstelle nicht kennt? Selbst wenn meine iPhone-Aufgaben-Software die gleiche Funktion hat, wegen der fehlenden Schnittstelle kann ich meine Daten nicht synchronisieren. Wenn wir auch Programmfenster und andere Low-Level-Daten synchronisieren wollen wird das ganze noch viel komplizierter. Die Funktionalität müsste direkt vom Hersteller des Betriebssystems implementiert werden und dieser allein kann die Innovation vorantreiben. Außerdem, wenn ich am Mac zwei Browserfenster, Osfoora und Pages nebeneinander auf meinem 27″-Bildschirm geöffnet habe, wie soll das am iPhone dargestellt werden?

Das waren noch gar nicht alle technischen Herausforderungen, aber der Hauptgrund warum so ein Vorhaben immer scheitern wird sind die Hersteller von Geräten, Betriebssystemen und Software. Oder könnt ihr euch vorstellen, dass sich Google und Apple auf einem gemeinsamen Standard einigen, der es erleichtert die Geräte des anderen zu nutzen?

Ich schrieb über dieses Thema übrigens schon vor fast 1,5 Jahren. Damals ging es mir hauptsächlich um das Synchronisieren des iTunes/Musik-Statuses. Seamless ist eine Third Party App die versucht das zu verwirklichen. Hört sich in der Theorie und im Demovideo sehr praktisch an, ist in der Praxis aber viel zu umständlich. Genau darum müssen die Hersteller von Software und Betriebsystemen die Synchronisation direkt integrieren. Aber das wird nicht passieren. Utopia will never exist.

The Hunger Games

The Hunger Games Book Cover

Scheinbar gerate ich immer an Bücher, die gerade verfilmt werden. Letztes Jahr A Song of Ice and Fire und dieses Jahr The Hunger Games. Die Story ist schnell erklärt: Irgendwann in der Zukunft existieren die Vereinigten Staaten von Amerika nicht mehr, stattdessen gibt es Panem. Nach einer gescheiterten Revolution muss jeder der zwölf Distrikte jedes Jahr einen männlichen und einen weiblichen Jugendlichen zwischen 12 und 18 in das Capitol schicken um dort an den titelgebenden Hunger Games teilzunehmen. Dabei handelt es sich um einen Überlebenskampf auf Leben und Tod.

Auf den ersten Seiten war ich überaus skeptisch und wahrscheinlich hätte ich das Buch überhaupt nicht gekauft, wenn es nicht nur 3,82 bei Amazon (Partnerlink) gekostet hätte. Aber je mehr man liest, desto tiefer man in die Welt von Katniss Everdeen, sie meldet sich freiwillig um an Stelle ihrer kleinen Schwester an den Hunger Games teilzunehmen. Aus ihrer Sicht wird die Geschichte über Armut, Liebe, Revolutionen, Unterdrückung und Überwachung der Bevölkerung erzählt. Der Kauf der weiteren zwei Teile der Trilogie war dann gar keine Frage mehr. Empfehlenswert.

Und jetzt freue ich mich auf die Verfilmung von The Hunger Games.

Istanbul

Istanbul 2012

Istanbul 2012

Istanbul 2012

Istanbul 2012

Istanbul 2012

Istanbul 2012

Istanbul 2012

Istanbul 2012

Istanbul 2012

Istanbul 2012

Istanbul 2012

Istanbul 2012

Istanbul 2012

Istanbul 2012

Schlosspark Schönbrunn im Winter

Schönbrunn 2

Schönbrunn 3

Schönbrunn 10

Fireballed

theroadtojoy.at Besucherverlauf

Montagabend entdeckte ich das Focus on the User Bookmarklet und bastelte daraus eine Safari Extension. Bevor ich schlafen ging schickte ich den Link an John Gruber, da den Link zum Bookmarklet auch postete und er bekanntermaßen Safarinutzer ist.

John Gruber says "Nice"

Er hat meine E-Mail tatsächlich gelesen, auf den Link geklickt und findet es “Nice”. Es vergingen ein paar Stunden, ich habe gar nicht mehr daran gedacht, da taucht in meinem Feedreader auf Focus on the User for Safari. Mit zittrigen Finger klicke ich auf den Link und tatsächlich, da öffnet sich meine eigene Seite. Ab diesem Moment zitterte ich am ganzen Körper und plötzlich beschäftigte mich nur mehr, wie viele Besucher auf den Link klicken werden und ob mein Server das wohl aushält.

In den ersten 35 Minuten besuchten über 1300 Leute meine Seite. Und am Ende waren am Mittwoch fast 3500 Besucher da, das sind fast so viele wie dieser Weblog in einem ganzen Monat hat.

Für manche mag es übertrieben klingen, das ich jetzt auch noch darüber schreibe, aber andererseits hat der wahrscheinlich bekannteste und meist gelesenste Macblogger auf meine Seite gelinkt. Vielleicht nutzt er die Extension auch jetzt gerade? Die Extension war natürlich bei weitem nicht das aufwendigste was ich jemals programmiert habe, aber 3500 Besucher an einem Tag konnte ich seit fast 10 Jahren nicht mehr auf eine meiner Seite lenken. Das freut mich dann doch.

Mittlerweile hat auch der Guardian auf mich gelinkt.

Hugh Jackman

Hugh Jackman bei der Suche nach "movies" auf Google

Eine ganz andere Frage ist, warum ich überhaupt die Social Network Profile von Hugh Jackman und Adam Sandler bei einer Suche nach movies sehen will.

Focus On The User

Focus On The User

Vorgestern habe ich noch geschrieben, dass ich wegen der Google+-Integration von Google auf DuckDuckGo umgestiegen bin. Ein paar Entwickler von Facebook, Twitter und MySpace haben deswegen am Wochenende alle möglichen Social Networks in die Google Suche integriert. Dabei benutzen sie ausschließlich Google. Gibt man zB “cooking” in Google ein erscheint seit kurzem das Google+-Profil von Jamie Oliver auf der rechten Seite. Focus On The User startet jetzt eine Google-Suche nach dem angezeigten Benutzernamen und extrahiert aus den ersten 100 Ergebnissen (10 Seiten) sämtliche Social Network Profile und zeigt diese statt dem Google+-Profil an. Das interessante an der Sache ist, dass ausschließlich Google benutzt wird um diese zusätzlichen Profile abzufragen. Dass das nicht möglich ist hat Google vor zwei Wochen als Grund genannt warum Facebook, Twitter und co nicht integriert wurden. War scheinbar eine Lüge.

Focos on the User ist ein Bookmarklet, das bedeutet man muss bei jedem Aufruf von Google auf einen Button klicken um die Google+-Dinge durch andere Social Dinge zu ersetzen. Da dies ein wenig umständlich ist habe ich eine Erweiterung für Safari zusammengestellt die den Code von Focus on the User automatisch lädt wenn man http://google.com oder http://www.google.com aufruft: Focus on the User for Safari.

Update: Ich habe eine aktualisierte Version der Erweiterung hochgeladen, damit das Script nur auf Google geladen wird. Da auch das Update Manifest erst mit Version 1.1 dazu gekommen ist, muss die Erweiterung neu heruntergeladen werden und zwar hier.