Es hilft alles nichts: Radiohead haben ihr Album quasi gratis angeboten, trotzdem wurde es am ersten Tag schon 400.000 mal illegal über Tauschbörsen heruntergeladen. Link.
Also, liebe Musikindustrie: Taschbörsen werden nicht genutzt weil sie illegal sind. Und auch nicht (nur) weil es gratis ist. Es gibt einfach keinen komfortableren Weg schnell an gewünschte Inhalte zu kommen. So einfach ist das. Und irgendwann werdet ihr das vielleicht auch kapieren.
Während in den Nachrichten hauptsächlich um die Internet-Zensur in China während der Olympischen Spiele berichtet wird, zensiert auch der US-Provider Comcast weiterhin das Internet.
Comcast, einer der größten Internet-Service-Provider in Amerika, blockiert seit einiger Zeit den Zugang zum BitTorrent-Netzwerk, eindeutig ein Eingriff in die Net Neutrality.
In verschiedenen Anhörungen hat Comcast stets beteuert, den Datenverkehr über das BitTorrent-Protokoll lediglich in Stoßzeiten zu regulieren, nicht aber komplett zu unterbinden. Wie es scheint, hat der Kabelnetzbetreiber aus den USA die Regulierungsbehörde Federal Communications Commission (FCC) belogen: Nach einer Studie des Max-Planck-Institutes (MPI) für Softwaresysteme in Saarbrücken blockiert Comcast entgegen den eigenen Angaben den Datenaustausch über BitTorrent systematisch und dauerhaft: “Der Anteil von blockierten Verbindungen ist zu allen Tageszeiten gleichbleibend hoch. Unsere Daten legen nahe, dass die BitTorrent-Blockade nicht von der Tageszeit abhängt.” Auch zwischen den Wochentagen gibt es kaum Unterschiede. Link.
Mittlerweile will sogar FCC Sanktionen gegen den Provider auferlegen. via.
Und Comcast geht sogar so weit, das Mitarbeitern die über die P2P-Sperre reden mit der Kündigung gedroht wird. via.
AT&T, also noch ein US-Provider, findet hingegen, dass das Nutzen von P2P zur Beendigung des Vertrages führen kann. via. Ich hoffe nur das diese Einstellungen nicht über den Atlantik zu uns kommen, immerhin kann und wird BitTorrent und andere P2P-Netze auch für legale Aktivitäten genutzt. Ein Zensur wäre als würde man Bücher per se verbieten weil sie auch illegale Inhalte verbreiten könnten…
Neotorama hat 10 Dinge die man über das Internet wissen sollte zusammengestellt. Wusste ich selber auch noch nicht alles, zum Beispiel das war mir bisher entgangen:
The term “weblog” was coined by John Barger on December 17, 1997 to describe his website Robot Wisdom that “logged” the links he collected while surfing the Net – as such, his website got the distinction of being the world’s first blog.
[...]
Homeless and broke at age 53, [Barger] allowed the domain registration for robotwisdom.com to lapse and can’t afford to re-up it. He has abandoned his Chicago apartment and is staying on Andrew’s floor while he tries to get back on his feet. He’s looking for work – sort of. After a few hands-in-pockets attempts at small talk, we give up. I continue up the hill.
Ich persönlich freue mich über jeden einzelnen Besucher und Klick auf diesem Blog. Die großen Onlineportale auch:
Ja, das wirkt sehr unspektakulär, das √¢‚Ǩ≈ægute alte Kreuzworträtsel√¢‚Ǩ¬ù, das √¢‚Ǩ≈æWelt Online√¢‚Ǩ¬ù seinen Lesern täglich neu präsentiert. Der Clou ist unsichtbar: Das Spiel ist so programmiert, dass jeder einzelne Buchstabe, den ein Leser hier einträgt, als ein Seitenaufruf zählt. Eine einzelne Kniegeige verbessert die Bilanz von √¢‚Ǩ≈æWelt Online√¢‚Ǩ¬ù um fünf PageImpressions; wer das Rätsel komplett löst, produziert über 100 PageImpressions mindestens.
Die Mozilla Foundation hält also nun den Rekord für die meisten Software-Downloads innerhalb von 24 Stunden. “Von 18.16 Uhr UTC am 17. Juni 2008 bis 18.16 Uhr UTC am 18. Juni 2008 haben 8.002.530 Menschen Firefox 3 heruntergeladen”, schreibt die Stiftung auf ihrer Website. Der Download-Zähler steht derzeit auf 28,7 Millionen.
Europäische Internetnutzer könnten durch verpflichtende Spyware von der legalen Nutzung des Internets abgehalten werden, im scheinbaren Interesse ihrer Sicherheit. Das Recht, freie Software für den Internetzugang zu verwenden, kann so nicht mehr aufrecht erhalten werden. Die Neutralität des Internets wird damit direkt angegriffen, und es wird eine Verpflichtung der technisch zwischengeschalteten Instanzen aufgebaut, eine vorbeugende Prüfungsaufsicht für Inhalte zu schaffen. Durch weitere √É‚Äûnderungen können verwaltende Autoritäten ISPs de facto zu Hilfspolizisten der Verwertungsindustrie machen, die einschüchternde Nachrichten schicken können, und das ohne gerichtliche oder regulatorischer Aufsicht. Link.
Unbedingt mitmachen. Die EU will uns noch mehr überwachen und dagegen sollte man unbedingt etwas machen.
Update: Ich hab jetzt gerade alle österreichischen EU Abgeordneten angeschrieben, die Liste ist hier.