Der Frühling 2011 war für mich eher so mittel. Erst war alles gut, dann schaffte ich eine Mathematik-Prüfung zum dritten Mal nicht und musste komissionell antreten und dann endete auch noch eine Beziehung. Das fand ich alles nicht so gut. Aber die Zeit heilt alle Wunden und mit einem drei wöchigen Lernmarathon lies sich auch die Prüfung schaffen. Ich schrieb meine Bachelorarbeit zu Ende, lies sie gestern drucken und werde sie morgen dem Professor überreichen. Zu meinem (ersten) akademischen Grad fehlt mir jetzt nur noch eine einzige Lehrveranstaltung, gestern erreichte ich die Punktgrenze um den Übungsteil positiv abzuschließen. Jetzt noch ein kleines Abgabegespräch und eine kleine Prüfung und dann bin ich Bachelor und kann Rosen verteilen. Der Sinn von diesem Beitrag ist aber gar nicht mein Leben oder meine akademischen Leistungen, sondern, wie in letzter Zeit fast immer hier, Musik. Musik, die mich durch diesen Frühling begleitete.
Es ist nicht mehr ganz so kalt und die Sonne scheint und man kann mit offener Jacke und Sonnenbrille durch die Straßen spazieren. Dazu benötigt man natürlich auch Musik.
Es ist Montag mitten in der Prüfungszeit. Ich war gestern viel zu lange munter, hatte um halb zwölf die grandiose Idee The Two Towers anzuschauen. Also saß ich bis zum halb vier in meinem Zimmer, schaute Elben, Zauberern und Zwergen zu, wie sie Orks totprügelten und rauchte eine halbe Schachtel Zigaretten. Jetzt ist es halb elf. Ich kämpfe mich aus dem Bett, klappe mein Notebook auf und starte iTunes. Continue reading →
und blinsel durch das unverglaste Fenster in die Sonne. Ich erhebe meinen Körper. Die nackte Frau ist nur mit einem Leinentuch bedenkt. Sie schläft noch. Ich höre den Boden unter meinen Füßen, schiebe den Muschelvorhang zur Seite und betrete die Veranda. Die Sonne hat sich gegenüber aufgebaut. Ich senke meinen Kopf und trete die zwei Stufen nach unten. Der Sand ist warm. Ohne meinen Kopf zu heben, ohne zu schauen, ohne zu denken bewegen sich meinen Füße nach vorne. Der Ozean umspült meine Füße. Ich mache noch ein paar Schritte und schließe meine Augen. Meine Zehen spielen mit dem nassen Sand. Ohne meine Augen zu öffnen strecke ich mein Gesicht der Sonne entgegen. Die Decemberists spielen die letzten Töne des Liedes. Meine Augen sind geschlossen. Wenn ich sie öffne, ist der Sand unter meinen Zehen verschwunden. Das Meer. Die Sonne. Das Haus. Und die nackte Frau, die, nur mit einem Leintuch bedenkt, im Bett schläft.
Was für ein schöner Tag heute. Der Nachmittag war heiß. Aber ich war im Freibad, da ist das alles nicht so schlimm. Und danach dieses wunderschöne, tolle und erfrischende Sommergewitter. Die Blitze. Die frische Luft. Ich mag diese Art von Gewitter. Ich sitze jetzt wieder daheim, vor meinem Mac und während ich diese Zeilen tippe regnet es aus allen Kübeln. Und der schwarze Nachthimmel wird von Blitzen erhellt. Die frische Luft und ein paar Regentropfen wird durch den leichten Wind in das Zimmer geweht. Dazu Musik von The Decemberists und von Wilco und von den Bright Eyes.
Da meine Digicam im Moment kaputt ist, ein Foto von Flickr.