Category Archives: Technik

Technik, Computer, Apple und Wissenschaft.

Forderungen für eine zeitgemäße Netzpolitik

Folgendes kopier ich einfach hier rein, weil ich ohne Kommentar allem zustimme.

1. Öffentlich geförderte Informationen müssen den Bürgern unter offene Lizenzen bereitgestellt werden!

2. Wir wollen die Inhalte des Öffentlich-Rechtlichen Systems auch im Netz nutzen, denn schliesslich finanzieren wir sie!

Das bedeutet:
- Zugang zu den Archiven
- Inhalte selbstbestimmt schauen, wann und wo wir wollen
- das Recht, die Inhalte zu Remixen
- Bereitstellung in Offenen Standards

3. Open-Source-Communites sollen gefördert werden!

4. Wie beim privaten Gespräch zu Hause im Schlafzimmer, im Park oder Cafe√¢‚Ǩ¬¶.

… brauchen wir auch in der digitalen Gesellschaft freie und anonyme Kommunikationswege!

5. Wir brauchen Offene Schnittstellen für die Demokratie : Der Staat soll mehr Offenheit und Transparenz wagen!

Das bedeutet:
- alle Staatliche Informationen unter offenen Lizenzen zur Verfügung stellen
- Erweiterung der Partizipationsmöglichkeiten auf allen Ebenen
- Und wir brauchen ein Informationsfreiheitssystem, was diesen Namen verdient!

6. Die digitalen Infrastrukturen des Staates müssen selbstverständlich frei, offen und demokratisch kontrollierbar sein!

Freie Software muss als Wirtschaftsfaktor gefördert werden!

7. Was öffentlich-rechtlich ist, muss dem digitalen Zeitalter angepasst werden!

Warum nicht digitale Strukturen und neue Institutionen finanzieren, die Informationen des öffentlichen Interesses erstellen?

8. Kommunen müssen einen Basis-Zugang zum Netz bereitstellen, analog zu Strassen und Bürgersteigen√¢‚Ǩ¬¶

denn Internet ist Grundversorgung!

9. Wir brauchen ein Urheberrecht, das den gesellschaftlichen Realitäten angepasst wird. Und nicht gesellschaftliche Realitäten, die dem Urheberrecht angepasst werden!

10. Wir brauchen politische Entscheidungsträger, die sich das Netz nicht ausdrucken lassen, sondern sich darin bewegen und digital kommunizieren!

√¢‚Ǩ¬¶ denn wir brauchen eine Gesetzgebung, die eine freie, offene und nachhaltige digitale Gesellschaft ermöglicht!

Netzpolitik.

Hält doppelt besser?

Seite gestern ist OOXML, das Office-Format von Microsoft, ein offizieller ISO Standard. Grundsätzlich ist es natürlich gut wenn es einen Standard für Office-Dokumente gibt, dadurch wird gewährleistet das Dokumente auch nach dem Wechseln von Software noch les- und schreibbar sind. Das Problem bei der ganzen Sache ist das es bereits einen solchen Standard gibt. OASIS Open Document Format for Office Applications kurz Open Document (ODF) heißt dieses von Sun entwickelte Format. Außerdem ist ODF das Standardformat der freien Officeanwendung OpenOffice.org. Und bereits seit 2006 ist ODF ein offizieller ISO Standard. Warum also ein zweiter ISO Standard für Officedokumente? Hauptsächlich weil Microsoft es will. Weil Microsoft, als Marktführer im Bereich Officeanwendungen ansonsten das Konkurrenzformat ODF unterstützen müsste.

Denn in den letzten Jahren haben immer mehr öffentliche Stellen angekündigt offizielle Standards zu unterstützen, also Dokumente in standardisierten Formaten zu akzeptieren (in Österreich nehmen Wien und Linz Dokumente im Open Document Format entgegen). Da Microsofts Office ODF nicht unterstützt, müssen diese Stellen natürlich eine alternative Software installieren. Und Microsoft hat sich dazu entschieden anstatt den offiziellen Standard in die eigene Software zu implementieren, lieber einen eigenen Standard zu entwickeln. Und weil Microsoft eben Microsoft ist wurde dieser Standard auch angenommen. Hätte ich einen neuen Officestandard geschrieben, das wäre jedem egal gewesen. Selbst wenn er den bisherigen Standards weit überlegen wäre. Aber bei Microsoft wird das ein Standard. Es stimmt also, wenn man Geld hat kann man alles machen.

via.

Adobe Photoshop Express

Adobe Photoshop Express (Logo)

Adobe hat heute (oder so) Photoshop Express gelauncht. Photoshop im Browser. Hörte sich für mich ziemlich gut an, allerdings hätte einem das Express schon zu Denken geben müssen.

Das Ding ist nämlich, nicht wie ich dachte ein Tool für normale Photoshopanwender die zwischendurch schnell ein Bild fürs Bloggen (oder so) aufbereiten wollen, sondern für Hobbyfotografen die keine Ahnung haben wie man Desktopsoftware installiert. Und das merkt man beim ersten Blick auf das “Foto bearbeiten”-Interface:
Adobe Photoshop Express: “Foto bearbeiten”-Interface

Die wenigen angebotenen Funktionen sind auch nicht sehr flexibel gestaltet. Zum Beispiel der Helligkeitsfilter. Während man in Photoshop (im echten) den Regler zwischen -180 und +180 stufenlos verstellen kann, muss man sich in Photoshop Express mit 6 Stufen zufrieden geben. Das Gleiche auch bei der Tint-Funktion zum Einfärben des Fotos, anstatt frei eine Farbe wählen zu können wählt man eine von 6 aus.
Adobe Photoshop Express: Tint Effect Interface

Wenn man aber davon absieht das ich nicht die richtige Zielgruppe bin, finde ich das Tool richtig gut. Man hat nicht versucht ein Desktopprogramm im Browser zu emulieren und hat den richtigen Mittelweg zwischen Programm und Web gefunden. Hochladen und bearbeiten von Fotos geht ziemlich flüssig, das Erstellen von neuen Alben geht einfach und Fotos können auch per Drop & Drag in Alben gezogen werden. Das Ding könnte sogar meine Meinung über Flash/Flex ändern, zumindest in Bezug auf Webapps. Nur scrollen mit dem Mausrad/Touchpad geht nicht.

Außerdem scheint Photoshop Express mit diversen anderen Seiten interagieren zu können. Es wird einem zumindest der Login in Facebook, Photobucket und Picasa angeboten. Aber weil Flickr fehlt und ich bei den drei keinen Account habe konnte ich das nicht testen. Schätze aber das sowohl Import als auch Export gehen.

Alben und Fotos können auch öffentlich gemacht werden, dann bietet das Interface HTML-Code zum einbetten, verlinken und per E-Mail senden an.

Würde mein Vater nicht die 2GB Gratis-Speicher schon nach der ersten Geburtsfeier sprengen wäre es das Richtige für ihn. Aber für mich? Ich bleib vor erst beim Desktop-Photoshop.

Update 11:39: Ich hab zum Testen ein öffentliches Album angelegt.

Update 18:46: Die AGB sind auch nicht von schlechten Eltern:

Adobe darf:

mit öffentlichen Fotos der Nutzer “Einnahmen erzielen”.
diese Bilder “reproduzieren, verändern, veröffentlichen” und in “anderen Materialien oder Arbeiten in jedem Format und Medium” verwenden
das Bildmaterial “an Dritte weiterlizenzieren”
Diese Lizenz

lässt sich Adobe weltweit einräumen.
gilt “unbefristet” und “unabänderlich”.
gewährt der Lizenzgeber, ohne dafür Gebühren zu erhalten. Spiegel Online. via.

MacBook Nano

via.

Bäh!

“Bild” kooperiert mit Last.fm.

Anti-Piraten sind auch nur Piraten

Nach einem Bericht der italienischen Tageszeitung La Sicilia ist der italienischen Polizei ein großer Schlag gegen die Piraterie gelungen. Im Zuge einer Sonderoperation konnten 3000 illegale Smartcards zum kostenlosen Empfangen von Pay-TV-Programmen, 2000 Geräte zum Klonen der Karten, 102 Rechner sowie 50.000 Euro in bar sichergestellt werden.
Brisant

Besonders heikel für die Anti-Piraterie-Vereinigung European Association for the Protection of Encrypted Works and Services (AEPOC): Unter den 130 international Verdächtigten sind auch einige Mitglieder der Anti-Piraterie-Einheit und sogar deren Generalsekretär Davide Rossi höchst persönlich. Welche Vorwürfe Rossi genau gemacht werden, ist bislang allerdings noch nicht bekannt.

Haha.

Nostalgie! (hach)

Ausgerechnet jetzt, in Zeiten der Informationsüberflutung, erlebt der Traum von der Weltenzyklopädie eine Renaissance – als Verzeichnis der Inhalte des Internet. Der populärste der zahllosen Netzkataloge, von seinen Gründern “Yahoo!” (zu sprechen wie ein Freudenschrei) getauft, beginnt nun auch deutsche Daten einzusortieren.

Der amerikanische Mutterkatalog beschäftigt mittlerweile 50 berufliche “Surfer”. Sie durchstöbern das Netz auf der Suche nach unkartiertem Datenterrain und tragen ihre Fundstücke zusammen.

Über 300 000 Netzadressen hat Yahoo bereits gespeichert. Die 14 Leitkategorien, wie “Kunst”, “Gesellschaft” oder “Sport”, verzweigen sich inzwischen in 20 000 Untergruppen. Schritt für Schritt, so das Prinzip, kann der Benutzer das Suchziel einkreisen, von allgemeinen zu immer spezielleren Gebieten.

Kontrolliertes Chaos (DER SPIEGEL 44/1996). via.

Kapitulation. Krieg vorbei.

Der japanische Elektronikkonzern Toshiba hat am Dienstag die Unterstützung für sein hochauflösendes Videoformat HD DVD eingestellt und so den Formatstreit über die DVD-Nachfolge beendet. Damit hat das Blu-ray-Format von Sony “gewonnen”.

Übrigens, alle anderen von Sony entwickelten Formate (Betamax, MiniDisc, ATRAC3, UMD) konnten sie nie wirklich durchsetzen. via.

Wikileaks

Wikileaks ist ein Wiki-Projekt mit dem Zweck, anonym Dokumente, welche Regierungen, Firmen und andere Organisationen illegaler, verwerflicher oder menschenrechtsverachtender Praktiken überführen sollen, zu veröffentlichen. Das Projekt verfügt über einen Verschlüsselungsmechanismus, welcher zuverlässig verhindern soll, dass der Urheber bzw. der sogenannte Whistleblower eines Informationslecks (engl. leak = Leck) identifiziert werden kann.

Wikipedia.

A Californian judge ruled that Dynadot, the name registrar for Wikileaks.org, should remove all traces of Wikileaks from its servers and further should “prevent the domain name from resolving to the wikileaks.org website or any other website or server other than a blank park page, until further order of this Court.” The ruling followed an application from Bank Julius Baer, a Swiss bank named by Wikileaks as being involved in money laundering, to have documents relating to the company removed from the site.

via.

Damit wird Wikileaks nicht nur in China und Thailand zensiert, sondern auch in den USA. Wie war das mit der Freiheit? Wikileaks ist überigens weiterhin erreichbar.

Showdown: Bild vs. BildBlog

Nun will sich der Axel Springer Verlag gegen das kritische Organ, das die Fehler von “Bild” täglich im Internet dokumentiert, zur Wehr setzen. Laut einem Online-Bericht des “Spiegel” verlangt der “Bild”-Herausgeber beim Deutschen Presserat, dass das Bildblog dort keine Beschwerden mehr einreichen darf.

Futurezone.